Willkommen im Gutshaus Borkow
Das um 1720 erbaute Herrenhaus bietet auf ca. 800m² Fläche, Urlaub in besonderer Atmosphäre. Die Kombination aus altem denkmalgeschützten Gutshaus und geräumigen, 9 familienfreundlichen Ferienwohnungen (2-,3-,4-Zimmerwohnung) mit vielen Gemeinschaftsräumen (Bibliothek mit Billardtisch, Spielsaal mit Tischkicker und Tischtennis sowie Spielzeug und Fitnessgeräten).
Gebürtig in Mecklenburg fassten wir 1995 den Entschluß ein weiteres Standbein in Mecklenburg-Vorpommern zu finden um nach 35 Jahren Abwesenheit "zu den Wurzeln" zurück zu kehren.
Dies gelang uns mit dem Objekt in Borkow. Wie viele der alten Baudenkmäler war auch das Gutshaus Borkow nach einer wechselvollen Geschichte durch die Jahrhunderte sowie 40 Jahre DDR stark in Mitleidenschaft gezogen und stark renovierungsbedürftig.
1996 haben wir das Objekt erworben und nach 9 Monaten Renovierungsarbeiten in denen das Haus komplett überholt wurde, konnte 1997 die erste Urlaubssaison eröffnet werden. Alle Arbeiten wurden mit lokalen Firmen und Arbeitskräften durchgeführt, sodaß wir auch etwas für die lokale Wirtschaft bewirken konnten. Es wurde auch eine Solaranlage auf der benachbarten Scheune installiert um nachhaltig Strom zu produzieren.
2021 gehen wir in die 25. Urlaubssaison im Gutshaus Borkow.
Die geschichtliche Entwicklung von Borkow ist eng mit unserem Gutshaus verbunden.
Anders als in den meisten Gutshäusern in Mecklenburg-Vorpommern gab es nicht eine traditionelle Familie die das Gutshaus Borkow über mehrere Jahrhunderte besessen hat. Das Gutshaus hatte viele und ganz unterschiedliche Eigentümer.
Es gibt eine Legende über das alte – in der Kamlade gelegene – Gutshaus.
Dieses viel kleinere Gutshaus soll in dem kleinen See hinter dem Lehrerwohnhaus (Haus aus roten Backsteinen neben der kleinen Kirche) versunken sein. Weiter besagt die Legende, dass man das Haus bei gutem Wetter heute noch sehen kann. Wie bei allen Legenden kann dies nicht exakt bewiesen werden. Aber oftmals ist ein kleiner Funken Wahrheit dabei.
Das jetzige Gutshaus wurde in seinen Ursprüngen wohl um das Jahr 1608 - also noch vor dem 30-jährigen Krieg - gebaut.
Die Gutsanlage von Borkow wurde seinerzeit im Hufeisenstil angelegt.
Das Gutshaus stand in der Mitte und zu beiden Seiten befanden sich die Ställe. Man muss es sich wie ein kleines Dorf vorstellen. Unter anderem gab es eine Gärtnerei mit einem Gewächshaus. Dieses Gewächshaus wurde erst nach dem 2.Weltkrieg von einem Gärtner aus Dabel abgebaut.
Auch befand sich in der Gutsanlage noch eine Tischlerei. Diese existierte noch als wir das Anwesen 1996 gekauft haben. Bevor die baufällige Tischlerei abgerissen wurde, sind die noch vorhandenen Maschinen nach Kobrow ins dortige Museumsdorf gebracht worden. Dort können sie noch heute bewundert werden. Ein Steinhaufen mit kleinen Resten der Tischlerei dient heute noch als stiller Zeitzeuge.
Die Gutsanlage war von einer Mauer umgeben. Einzelne Teile waren noch bis zu Beginn des 21.Jahrhunderts sichtbar.
Im Rahmen einer Straßenbaumaßnahme im Jahr 2001 wurden die Reste der ursprünglichen Mauer leider zerstört. Somit ist nichts mehr von der altertümlichen Mauer erhalten geblieben. Die alte Kastanienallee wurde zu unserem Bedauern aus dem Denkmalschutzprogramm herausgenommen und viel im Anschluss daran auch den Straßenbaumaßnahmen zum Opfer.
Generell kann man sagen, dass das Gut Borkow über Jahrhunderte hinweg eine gute Einnahmequelle gewesen sein muss. Dies gestattete den Besitzern sicherlich, dass sie für ihre jeweilige Zeit angemessen leben konnten.
Alte Fundstücke aus dieser Zeit bestätigen diesen gehobenen Lebensstil. Die Familie Reichhoff (weitere Infos siehe Jahreszeitraum 1850 – 1928) war in Besitz von Geschirr der Firma Copeland & Spode das aus England importiert wurde. Auch konnten Teile von Markenporzellan aus Schlesien gefunden werden.
Zudem existierte aus dieser Zeit noch ein Jugendstilkachelofen. Dieser war gut versteckt und hatte all die Irrungen und Wirrungen des 20. Jahrhunderts (incl. der 2 Weltkriege und der Demontage durch die Russen) sehr gut überstanden. Wir haben diesen bei den Renovierungsarbeiten entdeckt.